Donnerstag, 11. Februar 2010

Überfahrene Quallen chillen mit Chilled-kröten

Heute wird der Blog wieder einmal seiner Aufgabe gerecht wichtige Lebenslektionen zu lehren. Aber dazu später mehr. Vorerst eine kurze Rekapitulation der letzten Tage:

Von den Whitsundays haben meine zu betreuenden Kinder Linde, Anna, Svenja und ich den Nachtbus Richtung Emu Park genommen. Sagt euch nichts? Uns auch nicht. Problem war allerdings, dass unser eigentlicher Stopp Agnes Water/Town of 1770 unter Wasser durch den Monsun stand. Wir machten das beste aus den 3 Tagen im gechillten Hostel und ließen uns Doppelkopf von Anna beibringen. Highlight nach 1,5 Stunden spielen, die Frage von Anna an Linde, ob sie das Spiel nun halbwegs verstanden habe. Deren Antwort darauf: "Ja schon, am Ende legt man immer die Kreuzdame.." Naja, wohl nur lustig, wenn man Doppelkopf kennt. Aber wie sagen sie selbst so schön über sich: "Wir sind halt noch ein bisschen blau hinter den Ohren.."

Kinder mögen Sandburgen

Dann ging es weiter zu unserem ursprünglich früher geplanten Stopp in 1770. Nach einem langen langen Tag im Wasser und mehreren Stunden Bodyboarden (man munkelt, dass an diesem Tag der Rekord für die "längste Zeit im Wasser am Stück" geknackt wurde) checkten wir in einem lässigen Hostel ein und schauten uns den unfassbaren Sternenhimmel hier in Australien an. Ohne zu übertreiben haben wir an dem Abend geschätzte 20 Sternschnuppen gesehen.

Nun aber zur versprochenen Lektion des heutigen Blogs:

Die vergangenen 3 Tage haben wir auf Fraser Island verbracht. Eine Insel, die fast nur aus Sand besteht. Dafür haben wir einen Self Drive Camping Trip (kann man das so sagen? Man weiß es nicht..) gebucht. Am ersten Tag wurden 60 Leute in sechs 10er Gruppen eingeteilt. Wie sollte es anders sein, wir hatten natürlich 8 Deutsche und lediglich 2 Schweden in unserem "Team". Dieses "Team" sollte sich jedoch nicht als solches erweisen, denn schon am ersten Tag gab es "Beef" zwischen den vier deutsch-russischen Mädels und uns. Grund: Anscheinend unsere "Faulheit". Dies führte dazu, dass sich eine Russin dazu gezwungen sah, jedem Teammitglied eine Aufgabe zu vergeben. Und hierin liegt auch die Moral der Geschichte. Denn merkt euch: Auch wenn ihr keine Möglichkeit seht, es gibt immer einen Weg eine Sache komplizierter zu gestalten als sie eigentlich ist. Und wenn euch das noch nicht reicht könnt ihr den Stressfaktor auch noch ein wenig erhöhen um das Konfliktpotential zu pushen.

Hier die von der netten Russin vergebene Aufgabenverteilung:
Ich - Keine, "denn du bist ja derrrrr Fahrrrrrrerrrrrrr. Du kannst dich errrrrrrrholen!" Vielen Dank, sehr nett von dir!
Anna, Linde - Müllsortierung und Aufräumerin (musste alles "heute noch" geschehen!)
Svenja und sie selbst - Abwaschen (erfordert höchste körperliche Anstrengung und kann daher nur von ihr selbst ausgeübt werden)
Drei weiteren Russengirls - Kochen (können sie gut, sind alle schon seit 10 Jahren verheiratet. Kein Spaß..)Die beiden Schweden - Ein- und Auspacken

Natürlich beschwerte ich mich anfangs über mein hartes Los, ließ die Sache aber dann doch auf sich beruhen um den Konflikt nicht weiter anzuschüren. Der Trip selbst war allerdings super cool. Die Insel ist einfach super schön, viele Sanddünen, ewig lange Strände und türkisene Seen. Solltet ihr also einmal in der Nähe sein, lasst es euch nicht entgehen. Außerdem nutzt die Möglichkeit zu fahren. Ich verstehe nicht warum außer mir in der Gruppe niemand fahren wollte (bzw. konnte, da außer den Russinnen niemand 21 Jahre alt war), denn es war - um in Annas Worten zu sprechen - "herrlich". Besonders spaßig auch das Überfahren von toten Quallen, die neben Pseudeschildkröten (Steine, die ihnen für schwedische Augen zum verwechseln ähnlich sehen) blöd am Strand herumliegen.

Meine Perspektive der InselUnser "Team"
Schiffswrack auf Fraser

Stay tuned, heute geht es weiter in Noosa und einem dortigen Kajaktrip den Fluss entlang. Later Mates!

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